Land
Baden-Württemberg
Sozialgericht
LSG Baden-Württemberg
Sachgebiet
Krankenversicherung
Abteilung
11
1. Instanz
SG Freiburg (BWB)
Aktenzeichen
S 5 KR 5147/07 AK-A
Datum
2. Instanz
LSG Baden-Württemberg
Aktenzeichen
L 11 KR 757/08 AK-B
Datum
3. Instanz
Bundessozialgericht
Aktenzeichen
-
Datum
-
Kategorie
Beschluss
Die Beschwerde der Beklagten gegen den Beschluss des Sozialgerichts Freiburg vom 18. Januar 2008 wird als unzulässig verworfen.
Die Beklagte trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens, wobei Gerichtskosten nicht zu erheben sind.
Gründe:
Die Beschwerde ist nach § 197a Abs. 1 Satz 1 letzter Halbsatz Sozialgerichtsgesetz (SGG) i.V.m. § 158 Abs. 2 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) unstatthaft. Der Senat schließt sich in der umstrittenen Frage der Statthaftigkeit von Beschwerden gegen Kostengrundentscheidungen nach § 197a Abs. 1 SGG der dem Wortlaut der gesetzlichen Regelung den Vorzug gebenden Auffassung an (Hess. LSG, Beschluss vom 29. März 2004, L 14 B 55/03 P; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 17. Januar 2005, L 2 B 162/04 KR, und Beschluss vom 17. Juli 2007, L 16 B 1/07 R; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 17. Oktober 2006, L 5 KA 236/06 AK-B m. zust. Anmerkung jurisPR-SozR 12/2007, Anm. 6, Reyels; Leitherer in: Meyer-Ladewig, SGG, 8. Aufl. 2005, § 197a Rdnr. 21; jurisPR-SozR 43/2004 Anm. 6, M. Krasney; jurisPR-SozR 16/2007 Anm. 3, W. Keller; a. A. LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 25. August 2003, L 5 B 25/02 KR, Breithaupt 2003, 877; LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 28. Juli 2005, L 4 B 7/05 SF; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. September 2006, L 7 KR 1008/05; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 22. Mai 2007, L 8 AL 3833/06, Breithaupt 2007, 996).
Hierfür spricht entscheidend auch, dass der Gesetzgeber seit 1. April 2008 die Anfechtbarkeit von Kostengrundentscheidungen nach § 193 SGG ausgeschlossen hat (§ 172 Abs. 3 Nr. 3 in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des Sozialgerichtsgesetzes und des Arbeitsgerichtsgesetzes vom 26. März 2008, BGBl. I S. 444). Es wäre jedoch kaum verständlich zu machen, wenn Kostengrundentscheidungen nach § 193 SGG unanfechtbar wären, gegen solche nach § 197a Abs. 1 SGG jedoch das Rechtsmittel der Beschwerde statthaft wäre. Der Umstand, dass der Gesetzgeber allein die Unanfechtbarkeit von Kostengrundentscheidungen nach § 193 SGG geregelt hat, zeigt, dass er davon ausgegangen ist, dass diese Unanfechtbarkeit für solche Entscheidungen nach § 197a Abs. 1 SGG bereits geregelt ist. Die Problematik war ihm dabei durchaus bewusst (s. nur die Stellungnahme des Deutschen Richterbundes zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung des Sozialgerichtsgesetzes, des Arbeitsgerichtsgesetzes und anderer Gesetze [SGGArbGGÄndG] vom Juni 2007, www.drb.de).
Die Kostenentscheidung beruht auf § 197a Abs. 1 Satz 1 letzter Halbsatz SGG i.V.m. § 154 Abs. 2 VwGO. Da der mit der Beschwerde angefochtene Beschluss eine unrichtige Rechtsmittelbelehrung enthält, sind nach § 21 Abs. 1 Satz 1 des Gerichtskostengesetzes Gerichtskosten nicht zu erheben.
Die Beklagte trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens, wobei Gerichtskosten nicht zu erheben sind.
Gründe:
Die Beschwerde ist nach § 197a Abs. 1 Satz 1 letzter Halbsatz Sozialgerichtsgesetz (SGG) i.V.m. § 158 Abs. 2 Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) unstatthaft. Der Senat schließt sich in der umstrittenen Frage der Statthaftigkeit von Beschwerden gegen Kostengrundentscheidungen nach § 197a Abs. 1 SGG der dem Wortlaut der gesetzlichen Regelung den Vorzug gebenden Auffassung an (Hess. LSG, Beschluss vom 29. März 2004, L 14 B 55/03 P; LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 17. Januar 2005, L 2 B 162/04 KR, und Beschluss vom 17. Juli 2007, L 16 B 1/07 R; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 17. Oktober 2006, L 5 KA 236/06 AK-B m. zust. Anmerkung jurisPR-SozR 12/2007, Anm. 6, Reyels; Leitherer in: Meyer-Ladewig, SGG, 8. Aufl. 2005, § 197a Rdnr. 21; jurisPR-SozR 43/2004 Anm. 6, M. Krasney; jurisPR-SozR 16/2007 Anm. 3, W. Keller; a. A. LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 25. August 2003, L 5 B 25/02 KR, Breithaupt 2003, 877; LSG Sachsen-Anhalt, Beschluss vom 28. Juli 2005, L 4 B 7/05 SF; LSG Berlin-Brandenburg, Beschluss vom 21. September 2006, L 7 KR 1008/05; LSG Baden-Württemberg, Beschluss vom 22. Mai 2007, L 8 AL 3833/06, Breithaupt 2007, 996).
Hierfür spricht entscheidend auch, dass der Gesetzgeber seit 1. April 2008 die Anfechtbarkeit von Kostengrundentscheidungen nach § 193 SGG ausgeschlossen hat (§ 172 Abs. 3 Nr. 3 in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des Sozialgerichtsgesetzes und des Arbeitsgerichtsgesetzes vom 26. März 2008, BGBl. I S. 444). Es wäre jedoch kaum verständlich zu machen, wenn Kostengrundentscheidungen nach § 193 SGG unanfechtbar wären, gegen solche nach § 197a Abs. 1 SGG jedoch das Rechtsmittel der Beschwerde statthaft wäre. Der Umstand, dass der Gesetzgeber allein die Unanfechtbarkeit von Kostengrundentscheidungen nach § 193 SGG geregelt hat, zeigt, dass er davon ausgegangen ist, dass diese Unanfechtbarkeit für solche Entscheidungen nach § 197a Abs. 1 SGG bereits geregelt ist. Die Problematik war ihm dabei durchaus bewusst (s. nur die Stellungnahme des Deutschen Richterbundes zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung des Sozialgerichtsgesetzes, des Arbeitsgerichtsgesetzes und anderer Gesetze [SGGArbGGÄndG] vom Juni 2007, www.drb.de).
Die Kostenentscheidung beruht auf § 197a Abs. 1 Satz 1 letzter Halbsatz SGG i.V.m. § 154 Abs. 2 VwGO. Da der mit der Beschwerde angefochtene Beschluss eine unrichtige Rechtsmittelbelehrung enthält, sind nach § 21 Abs. 1 Satz 1 des Gerichtskostengesetzes Gerichtskosten nicht zu erheben.
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